Fichtenzwergerl 13.01. – 17.01.25

Am Montag haben wir ein neues Lied gelernt: „Was machen die Vögel im Winter?“ Natürlich haben wir auch über die Vögel, die mit uns im Wald leben, gesprochen. Manche sind nämlich im Moment gar nicht da! Die sind ein bisschen verfroren und besuchen in der kalten Jahreszeit ihre Freunde und Verwandten im Süden, wo es schön warm ist. Einige unserer fedrigen Freunde sind aber zum Glück hier geblieben und wir können sie im kahlen Winterwald gut beobachten. Da wären zum Beispiel die Amseln, Rotkehlchen und Meisen. Melanie hat uns Bilder mitgebracht und Cajus meinte, dass der Amselherr auf dem Foto der Günther ist. Ja, wir haben hier ein enges Verhältnis zu unseren tierischen Freunden. Wir haben gemeinsam überlegt, was Vögel eigentlich gerne fressen und da wir ein bisschen helfen wollen den Vogeltisch zu füllen, durften wir später selbst Vogelfutter herstellen, mit Fett und ausgewählten Körnchen…hmmm…. da wird sich die Vogelschar um uns herum freuen, wenn an den Bäumen und im Futterhaus so feine Köstlichkeiten zu finden sind!

Der Dienstag war ein eiskalter Tag, an dem König Winter zusammen mit seiner Eisblumenkönigin durch die Lande gestreift ist. Alles war beinhart gefroren und beim Atmen kamen dicke weiße Wolken aus unseren Mündern. Die älteren Kinder hatten Glück, sie durften an diesem Tag die Bücherei in Dachau besuchen und sich einige Zeit im Warmen aufhalten und in Büchern stöbern. Anschließend ging es zu Melanie zur Brotzeit. Sie wohnt nämlich nicht weit weg und hat alle eingeladen bei ihr einen Zwischenstopp einzulegen. Danke Melanie, das war wunderbar! Aber immer nur drin ist für uns Waldzwergerl halt auch nix, deswegen sind wir später zu einem Spaziergang zum Spielplatz aufgebrochen, wo wir ein bisschen rumtoben konnten, bevor wir abgeholt wurden.

Die jüngeren Kinder sind mit Stephi und Marina im Wald geblieben, sie dürfen den Ausflug dann nächste Woche machen. Aber langweilig war es im Wald natürlich auch nicht. Aus Töpfen wurde ein Parcour aufgebaut zum Balancieren und wir sind gefrorenen Seifenblasen nachgejagt, was für ein Spaß! Um uns aufzuwärmen haben wir uns zum Steinhügel aufgemacht, wo wir mit viel Juchee runtergerutscht sind – wir brauchen dafür keinen Schnee, das geht auch so. Wem das zu wild war, konnte sich auf dem Betonboden der angrenzenden Halle mit Straßenmalkreiden verewigen.

Den Mittwoch haben wir mit einer Kinderkonferenz begonnen. Wir mussten über allerlei abstimmen, z. B. wurde ziemlich einstimmig festgestellt, dass Hauen und Schubsen doof ist und dass das keiner mag. Dann ging es um das Einhalten unserer Regeln und aufräumen der Werkzeuge, auch hier fanden es fast alle wichtig, dass man sich daran hält. Und als wichtigsten Punkt kam noch der Wunsch nach einem Spielzeugtag, am besten am selben Tag wie die Moosis. Nach der Brotzeit durften wir noch eine Weile spielen, bevor sich die drei Altersgruppen getroffen haben. Die Eichhörnchen sind mit Caroline und Stephi in den Bauwagen marschiert, um endlich an ihrer Knuff-Figur

weiterzuarbeiten. Da sind die Zeitungsschnipsel nur so rumgeflogen, beim Zerreisen von Altpapier! Ganz fleißig war die ganze Bande und so sind mit Hilfe von viel Kleister und Konzentration lauter hübsche kleine Zeitungs-Knuffs entstanden, die jetzt aber erst mal trocknen müssen, bevor es zum Bemalen geht. Die Rehe sind mit Melanie und Martin zum Steinhügel gewandert, um den frisch gefallenen Schnee mit Poporutschern und Schlitten so richtig auszukosten. Und die jüngsten, unsere Frischlinge haben mit Marina und Ela wunderhübsche Eistellerbilder hergestellt. Das geht bei dieser Kälte ganz prima und sieht zauberhaft aus, wenn die gefrorenen Kunstwerke dann in den Bäumen hängen.

Am Donnerstag haben wir die zweite Strophe unseres neuen Liedes kennengelernt, Günthers Foto war übrigens auch wieder dabei. Gegessen haben wir anschließend im Bauwagen und danach sind wir alle zu den Moosis gewandert zum Spielen. Da war richtig was los auf dem Platz der Moosis, aber es gibt dort viele versteckte Plätze im Wald, wo man sich verteilen kann, sodass am Ende jeder sein Grüppchen gefunden hat.

Am Freitag haben wir unseren Morgenkreis mal ganz anders erlebt. Mit Melanie, Marlene und Caroline sind wir gleich nach dem Bringen zu einem „bewegten Morgenkreis“ aufgebrochen. Das war gut, weil wir ja sonst schon oft jammern, dass es uns beim Sitzen zu kalt wird. So sind wir also von Treffpunkt zu Treffpunkt in den Fichtenwald spaziert und an jedem Haltepunkt mussten wir Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel ein Rätsel lösen, unser neues Lied singen oder das Wetter bestimmen. Am besten hat uns allerdings Carolines Quatschgeschichte gefallen, da mussten wir immer an Stellen, die totaler Käse waren, laut rufen. Das müssen wir unbedingt öfter machen, da haben wir viel zusammen gelacht. Wieder zurück am Bauwagen hatten wir mächtigen Brotzeithunger und als alle satt waren, durften wir Marlene beim Kochen einer feinen Gemüsesuppe für die Mittagszeit helfen. Ein schöner Tag war das im Wald. Wie immer halt .