An diesem Montag regnet es noch ein wenig. Da passt die Zeile in unserem Herbstlied:
„Nasses Regenwetter!“ besonders gut. Es ist auch schon sehr kalt geworden. Dennoch
basteln die Zwergerl fleißig Herbstdekoration. Wir habe tolle Hagebutten bekommen
und fädeln sie nun auf Draht und Schnüre auf. Später treffen wir uns wieder, als es
gongt, und wir setzen uns alle um ein weißes Tuch. Was hat das wohl zu bedeuten?
Nun soll jedes Zwergerl einen Stock suchen und auf das Tuch legen. Nanu? Benjamins
Stock passt gar nicht darauf, so groß und lang und schwer ist er. Ja, der Benjamin hat
viel Kraft. Dennoch beschließen wir, dass er seinen Stock lieber hinter sich legt.
Zusammen sortieren wir die Stöcke der Größe nach. Es gibt kurze, kleine und ganz
lange, die gerade noch so aufs Tuch passen. Gemeinsam zählen wir die Stöcke und
stellen fest, dass wir genauso viel Kinder sind, wie Stöcke auf dem Tuch liegen. Dann
stellt sich die Frage: Was kann man denn alles mit Stöcken machen? Wir wissen die
Antwort: sehr viel. Zum Beispiel, Malen, Graben, Bauen, Zaubern, aber auch Kämpfen.
Manchmal ist so ein Stock auch ein wertvoller Begleiter, der uns Schutz und Sicherheit
über den ganzen Tag verleiht. Das mit dem Kämpfen müssen wir noch einmal genauer
besprechen. Wir sind uns einig, dass Kämpfen mit Stöcken gefährlich sein kann und
dass man sich mit Stöcken auch verletzen kann. Daher gibt es auch die wichtige dritte
Waldregel: „Stock nach unten!“ . Aber was heißt das genau? Wir probieren das gleich
aus. Ein Stock sollte auch nicht größer sein, als das Zwergerl, das ihn trägt. Sehr gut,
die meisten wussten das schon. Wir messen ab. Benjamins Stock ist natürlich größer
als er, er würde aber gerne damit Spielen und Bauen. In so einem Fall muss Benjamin
sich Hilfe holen. Zusammen geht es immer besser, als allein und ansonsten muss er
den Stock ziehen. Er macht es den anderen vor. So, nun wissen wir Bescheid und
können sicher mit Stöcken spielen.
Am Dienstag wiederholen wir unser Fingerspiel vom Apfelbaum und machen uns nach
der Brotzeit wieder auf den Weg. Diesmal drehen wir eine Runde ums Maisfeld und
wollen Blätter und Zapfen sammeln. Da Cajus noch gar keinen Mais gesammelt hat,
wünscht er sich, noch einmal Halt zu machen. Die anderen sind sehr einverstanden
und wir schleppen wieder sehr viele Maiskolben zum Bollerwagen. Stephi entdeckt
auch noch ein paar Äpfel am Feldrand. Die sammeln wir ebenfalls auf. Weiter geht’s
zum Tennisheim. Dort gibt es viele Kiefernzapfen. Erlenzapfen sind leider noch nicht
so weit. Aber es gibt schon einige bunte Blätter und wir entdecken hinter dem
Volleyballfeld einen vergessenen Volleyball vom Sommer. Die Zwergerl wollen ihn gern
mitnehmen. Die Erwachsen sind damit einverstanden, aber es wird noch besprochen
was damit geschehen soll. Es ist ziemlich spannend dort, wir können uns verstecken
und durch die Büsche kriechen. Wir ziehen weiter und entdecken in der Ferne die
Moosis, die jetzt ebenfalls auf dem Maisfeld unterwegs sind. Das gibt ein großes Hallo.
Da wir aber schon am Maisfeld waren, setzen wir unsere Runde fort und kommen
mittags erschöpft wieder am Bauwagen an, wo wir unserer gesammelten Schätze auf
ein Tuch ausbreiten und betrachten.
Am Mittwoch heißt es wieder Vorschule: Die Eichhörnchen gestalten ihr Bild fertig; das
man ab sofort im Bauwagen der Fichtis bewundern kann. Wir finden, es ist toll
geworden. Am Schluss spielen sie noch ein Spiel mit ihren eigenen Namen. Alle
erkennen ihre Namen schon recht gut. Dann ist es bis zum Lesen nicht mehr weit.
Die Jüngeren kümmern sich wieder um eine Riesengirlande mit Blättern, Hagebutten,
Kastanienraupen und denke sich tolle Spiele aus.
Donnerstag genießen wir den Tag zu Hause, denn es ist Feiertag.
Am Freitag sollten wir ein kleines Stück Gemüse mitbringen. Von wegen klein! Leo hat
sogar einen Kürbis mit in den Wald geschleppt. Alle haben dran gedacht und so haben
wir in unserem Morgenkreis reichhaltige Zutaten für unsere Erntedanksuppe. Vielen
Dank dafür! Wir besprechen erstmal, was jeder mitgebracht hat. Da gibt es Kartoffeln,
Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, in mehrfacher Ausführung, einmal Paprika und sogar
Fenchel. Nicht zu vergessen Leos Kürbis. Wir klären natürlich, was Erntedank
bedeutet. Ernte ist leicht, das haben viele schon gehört und wir konnten es ja schon
erleben und wir haben am Dienstag die vielen Erntefahrzeuge gesehen. Da kennen
wir uns wirklich aus. Aber Dank? Nach einiger Überlegung finden wir das aber auch
heraus. Zum Dank singen wir gleich noch „Für die Erde singen wir..“ und Cajus
wünscht sich das Lied: „In der Erde tut sich was!“ wegen Erde und so. Das können wir
noch richtig gut und wer es noch nicht kennt, singt trotzdem nach einigen Strophen
beherzt mit. Nach der Brotzeit eröffnen einige im Bauwagen (es regnet mal wieder)
einen Basteltisch. Der Rest kümmert sich um die Schnippel Arbeiten für die Suppe. So
sitzen wir alle gemütlich zusammen im Bauwagen, während sich Marlene im Regen
um das Feuer kümmert. Das kann sie richtig gut. Trotz des Regens haben wir im Nu
ein schönes Feuer, auf dem bald unsere Erntedanksuppe köchelt. Zusätzlich wärmt es
uns die nassen und kalten Fingerchen. So starten wir bald gestärkt ins Wochenende.